Um 6 Uhr bin ich nach einer halbstündigen Motorradfahrt in dunkelster Nacht am Viewpoint in der Mitte der Insel angekommen. Mit der Zeit nimmt der Geräuschpegel der Tiere extrem zu. Die Grillen oder Zikaden
vervielfachen ihre Anstrengungen und übertönen damit fast die im
ganzen Tal krähenden Hähne. Weitere Vogelstimmen weben sich in diesen Geräuschteppich. Und dieses Mal mischt auch der Muezzin mit.
Das Licht des nahenden
Morgens, das sich zuerst schmal und fahl, ganz bescheiden zwischen
zwei horizontal liegenden Wolkenbändern angekündigt hat, wird zunehmend stärker.
Langsam wandelt sich der silberne
Schein in ein schwaches, rötlichgoldenes Glühen, das seine Intensität unendlich sanft verstärkt, bis auch die bisher
von der Dunkelheit eingehüllten, weiter entfernten andamanischen
Inseln sichtbar werden.
Vögel steigen aus dem Wald
auf, ich sehe keine Affen, aber sie beobachten wohl mich. Das brausende Crescendo der
Grillen und Vogelstimmen und anderen Laute aus dem Wald, das die
letzten Male vor dem Sonnenaufgang die gesamte Atmosphäre
beherrschte, ist diesmal ausgeblieben. Aber wunderschön ist es allemal.
Beim Zurückfahren nehme ich gerne ein Bild dieser Bananenstaude mit. Vorne die Blüte, aus der man einen wunderbaren Salat bereiten kann.
jo, diesmal hat es mir der text angethan...
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